Nur ein Traum

Meinung:Nur ein Traum

Von SZ-KorrespondentHagen Strauß

Ein Gipfel bringt nicht zwangsläufig den Fortschritt, den man sich erhofft. Das war bei den Themen Bildung und Klima so, eigentlich bei fast allen Spitzentreffen, die Kanzlerin Merkel und ihre Regierung in den letzten Jahren veranstaltet haben. Und es gab viele Gipfel. Auch die große PR-Veranstaltung für die Elektromobilität gestern in Berlin wird nicht dafür sorgen, dass es alsbald nur so vor E-Autos auf deutschen Straßen wimmelt. Die Autos sind noch zu teuer, die Vielfalt bei den Modellen lässt zu wünschen übrig, das Netz der Ladestation muss auch europäisch noch weiter ausgebaut werden, und die geringe Reichweite der Fahrzeuge verursacht vielen Fahrern Bauchschmerzen. Dann doch lieber einen Benziner oder einen Diesel .

Dabei haben es Politik und Wirtschaft in den letzen Jahren schlichtweg versäumt, ein Klima pro Elektromobilität zu schaffen. Und zwar durch Anreize, dass mehr Fahrer auf E-Autos umsteigen. Soll heißen: Ohne zusätzliche Förderung, ohne Anschubfinanzierungen vor allem für Privatleute und nicht nur für Unternehmen oder Behörden, wird der Traum von einer Million Fahrzeuge bis 2020 nur ein Traum bleiben.

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