Justizminister rechnen mit steigender Zahl inhaftierter Islamisten

Stuttgart/Hannover · Gewaltbereite Islamisten stellen die Gefängnisse nach Ansicht der Landesjustizminister zunehmend vor besondere Probleme. "Wir müssen damit rechnen, dass künftig vermehrt Heimkehrer aus Syrien oder dem Irak im Justizvollzug landen", sagte Niedersachsens Ressortchefin Antje Niewisch-Lennartz (Grüne).

Insbesondere müsse dafür gesorgt werden, dass sich Inhaftierte im Gefängnis nicht weiter radikalisierten. Der Vorsitzende der Justizministerkonferenz, Baden-Württembergs Ressortchef Rainer Stickelberger (SPD ), sagte, für den Umgang mit Salafisten gebe es "kein Allheilmittel". Bislang sind rund 680 Islamisten aus Deutschland Richtung Syrien und Irak ausgereist. Etwa ein Drittel davon ist wieder zurückgekehrt. Stickelberger sagte: "Man muss davon ausgehen, dass da ein enormes Gewaltpotenzial vorhanden ist."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort