Marschflugkörper in Europa Nato reagiert auf Russland

Brüssel · Die Nato will in diesem Jahr auf die Stationierung von atomwaffenfähigen russischen Marschflugkörpern in Europa reagieren. „Wenn es um die SSC-8 geht, werden wir an Luftverteidigungs- und Flugkörperabwehrsystemen arbeiten, an konventionellen Waffen, an erhöhter Alarmbereitschaft und einer Verlängerung der Vorwarnzeiten“, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg.

Auf den Rahmen dafür hätten sich Nato-Verteidigungsminister geeinigt. „Mit der Stationierung der SSC-8-Marschflugkörper hat Russland gegen den INF-Vertrag verstoßen.“ Darauf reagiere die Nato angemessen. Man wolle keine neuen Atomraketen in Europa stationieren, sondern vor allem die Rüstungskontrolle stärken. Dies ist auch ein Kernanliegen von Staaten wie Deutschland. Grund für den Ausbau der Abschreckungsfähigkeiten der Nato ist das Aus für den INF-Vertrag zum Verzicht auf landgestützte Mittelstreckensysteme. Er war im Sommer beendet worden, weil die Nato-Partner davon ausgehen, dass Russland das Abkommen seit Jahren mit dem System SSC-8 verletzte.

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