Lob für Umgang mit Flüchtlingen im Saarland

Saarbrücken · Nach der großen Hilfsbereitschaft der Bevölkerung in der Flüchtlingskrise scheint auch die Integration der Neuankömmlinge im Saarland besser als anderswo voranzukommen.

Das Saarland kommt bei der Integration von Flüchtlingen im Vergleich zu anderen Bundesländern offensichtlich besonders gut voran. "Das Saarland ist ein Musterbeispiel für ein frühes integratives Flüchtlingsmanagement", lobte gestern in Saarbrücken Raimund Becker, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA). Die ersten Schritte des Ankommens schaffen die Flüchtlinge hierzulande schneller als anderswo. Damit stelle sich die nächste Aufgabe der Integration, die Eingliederung in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, früher als in anderen Regionen, sagte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD ).

Im Saarland ist der Stau in den Asylverfahren inzwischen komplett abgearbeitet. Alle Bewerber seien registriert und erfasst, teilte das Innenministerium mit. Bundesweit befinden sich demnach dagegen noch rund 375 000 registrierte Flüchtlinge in einer Warteschleife und können noch keinen Asylantrag stellen.

Dass das Saarland bei der Integration vorankommt, zeigen auch die Arbeitslosenzahlen. Sie sind leicht gestiegen. "Das ist ein Qualitätssiegel dafür, dass die Flüchtlinge durch die ersten Prozesse gelaufen sind und dass sie jetzt dort sind, wo sie richtig gut unterstützt werden können", erklärt BA-Vorstand Becker, ein gebürtiger Neunkircher. "Wenn wir das Potenzial dieser meist jungen Menschen nutzen, können das die Fachkräfte von übermorgen sein", betonte er. Fünf bis sechs Jahre dauere es, bis Deutsch-Kompetenz und Berufsqualifikation erworben seien. Damit das Saarland den erfolgreichen Weg fortsetzen kann, dringt Rehlinger auf zusätzliche finanzielle Unterstützung durch den Bund, um mehr Deutschkurse anbieten zu können. >

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