EU verärgert Israel mit Kennzeichnungspflicht

Brüssel/Saarbrücken · Israelische Produkte aus den besetzten Palästinensergebieten müssen laut einer neuen EU-Richtlinie künftig als solche gekennzeichnet werden. Die EU-Kommission in Brüssel setzte damit einen Beschluss der EU-Außenminister von 2012 um.

Betroffen sind etwa Obst und Gemüse aus dem Jordangraben, aber auch Kosmetikprodukte vom Toten Meer und Golan-Wein. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zeigte sich empört. Die Etikettierung von "Produkten des jüdischen Staates" wecke "dunkle Erinnerungen".

Auch der Generalsekretär der CDU Saar, Roland Theis , kritisierte die EU-Entscheidung. Es bestehe die Gefahr, dass Einzelhandelsketten auf Produkte aus den betroffenen Gebieten in ihrem Sortiment verzichteten. Dies treffe palästinensische wie israelische Arbeitnehmer, die in den Siedlungsgebieten beschäftigt sind.

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