Attacke auf Bahnnetz: Schwerer Anschlag in Berlin verhindert

Berlin. Die Bahn im Visier von Attentätern: Mit Brandsätzen in Berlin und Brandenburg haben mutmaßlich Linksextreme gestern den Zugverkehr rund um die Hauptstadt stark beeinträchtigt. Am Berliner Hauptbahnhof wäre es um ein Haar zu einem womöglich folgenschweren Anschlag gekommen - ein Mitarbeiter entdeckte die sieben Brandsätze, bevor sie explodieren konnten

Berlin. Die Bahn im Visier von Attentätern: Mit Brandsätzen in Berlin und Brandenburg haben mutmaßlich Linksextreme gestern den Zugverkehr rund um die Hauptstadt stark beeinträchtigt. Am Berliner Hauptbahnhof wäre es um ein Haar zu einem womöglich folgenschweren Anschlag gekommen - ein Mitarbeiter entdeckte die sieben Brandsätze, bevor sie explodieren konnten. Auf freier Strecke nordwestlich von Berlin zündete jedoch ein Brandsatz in einem Schacht für Signalkabel und kappte so die wichtige Verbindung nach Hamburg. Tausende Reisende und Pendler werden deshalb auch heute von Verspätungen und Zugausfällen betroffen sein. In einem Bekennerschreiben protestiert eine linksextreme Gruppe im Internet gegen den Bundeswehreinsatz in Afghanistan.

Keine Verletzten

Verletzt wurde bei den Anschlägen niemand. Ein Grund dafür war wohl auch, dass die Bahn nach der Explosion am Morgen ihr Personal auf zusätzliche Kontrollgänge schickte. An der nördlichen Tunneleinfahrt zum Hauptbahnhof entdeckte ein Mitarbeiter sieben Brandsätze in einem Kabelschacht. Spezialisten machten sie unschädlich.

Die Täter könnten aus der linksextremen Szene kommen: Das Landeskriminalamt Brandenburg hält das Bekennerschreiben für authentisch. Nach Angaben der Bundespolizei gibt es Parallelen zwischen den Anschlägen. Die Bahn reagierte empört. "Unsere Kunden sollen nach den Bekennerschreiben für den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr herhalten. Das ist absolut verantwortungslos", sagte Konzernsicherheitsleiter Gerd Neubeck. dpa

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