Neun Tote bei U-Bahn-Unfall in den USA

Washington. Bei einem schweren U-Bahn-Unfall mitten im Feierabendverkehr sind am Montag gegen 17 Uhr Ortszeit (23 Uhr MESZ) in Washington mindestens neun Menschen getötet worden. Weitere 76 Personen wurden nach Behördenangaben verletzt, als eine Bahn aus bislang ungeklärten Gründen mit voller Geschwindigkeit auf einen wartenden Zug auffuhr

Washington. Bei einem schweren U-Bahn-Unfall mitten im Feierabendverkehr sind am Montag gegen 17 Uhr Ortszeit (23 Uhr MESZ) in Washington mindestens neun Menschen getötet worden. Weitere 76 Personen wurden nach Behördenangaben verletzt, als eine Bahn aus bislang ungeklärten Gründen mit voller Geschwindigkeit auf einen wartenden Zug auffuhr. Durch die Wucht des Aufpralls verkeilten sich die vollbesetzten Züge, eingeklemmte Passagiere mussten mit Schneide-Geräten befreit werden. Zwei Insassen der Züge liegen mit schweren Verletzungen im Krankenhaus, wie Washingtons Bürgermeister Adrian Fenty gestern mitteilte. Er sprach vom schlimmsten Unfall in der Geschichte der Washingtoner Verkehrsbetriebe. Die Bergungsarbeiten mit schwerem Gerät hätten die ganze Nacht angedauert, den Helfern habe sich ein "grauenvoller" Anblick geboten. Das Unglück ereignete sich auf einem überirdischen Streckenabschnitt zwischen Washington und dem benachbarten Bundesstaat Maryland. Mitfahrer seien durch die Wucht des Aufpralls durch die Luft geschleudert worden. Zu den Ursachen des Unglücks, das eigentlich durch eine computergesteuerte Streckenkontrolle hätte verhindert werden müssen, gab es zunächst keine gesicherten Angaben. Den Verkehrsbetrieben zufolge setzte die Fahrerin der zweiten U-Bahn ihren Zug in Bewegung, obwohl sie noch auf eine Anweisung der Leitstelle wartete. Sie war Medienberichten zufolge unter den Toten. US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle zeigten sich in einer Erklärung erschüttert über das Unglück. afp

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