Lauterbach-Vorstoß SPD will Beauftragten der Regierung für Einsamkeit

Berlin · (dpa) Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach dringt auf die Einsetzung eines Regierungsbeauftragten, der sich um das Problem anhaltender Einsamkeit in der Gesellschaft kümmert.

„Bisher wurde die Zahl der Krankheiten, die durch Einsamkeit ausgelöst werden, unterschätzt“, sagte der SPD-Fraktionsvize der Zeitung Welt am Sonntag. „Neueste Forschungsergebnisse beweisen, dass diese häufig psychischen Leiden wie Depressionen, Angststörungen, aber auch starke Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder Demenz auslöst.“ Das beeinträchtige die Lebensqualität der Betroffenen und führe zu hohen Kosten, da die Behandlung teuer sei. „Wir brauchen einen Regierungsbeauftragten für Einsamkeit, wie es ihn bereits in Großbritannien gibt.“

Dort war 2018 ein Regierungsposten geschaffen worden, um gegen Probleme infolge von Einsamkeit vorzugehen. Premierministerin Theresa May hatte das mit der „traurigen Realität des modernen Lebens“ begründet, die Millionen betreffe.

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