Düsseldorf. Der Stahl-Weltmarktführer Arcelor-Mittal nimmt wegen der verhaltenen Nachfrage drei Hochöfen in Europa vom Netz. Es werde auch ein Hochofen in Eisenhüttenstadt vorübergehend abgeschaltet, sagte gestern ein Konzernsprecher dem "Handelsblatt". Dabei handele es sich um die kleinere der beiden Anlagen mit einer Jahreskapazität von 500 000 Tonnen. Für die Mitarbeiter solle Kurzarbeitergeld beantragt werden. Außerdem sollen Hochöfen in Rumänien und Frankreich stillgelegt werden. Arcelor-Mittal ließ dem Bericht zufolge noch offen, wie viele der rund 2400 Beschäftigten in Eisenhüttenstadt davon betroffen sein werden. Im vierten Quartal habe sich die Auftragslage branchenweit eingetrübt, da die Kunden hohe Lagerbestände zum Jahresende vermeiden wollten. Der Stahlüberhang am Markt drücke auf die Preise. dapd