Zeitung: Arcelor-Mittal besiegelt Aus für Hochöfen in Lothringen

Paris/Florange. Der angeschlagene Stahlkonzern Arcelor-Mittal hat einem Medienbericht zufolge die endgültige Schließung des Hochofen-Standorts im lothringischen Florange (bei Thionville) bestätigt. Wie die Zeitung "Libération" berichtete, informierte die Konzernleitung die Regierung in Paris über die dauerhafte Stilllegung der beiden Hochöfen des Werks

Paris/Florange. Der angeschlagene Stahlkonzern Arcelor-Mittal hat einem Medienbericht zufolge die endgültige Schließung des Hochofen-Standorts im lothringischen Florange (bei Thionville) bestätigt. Wie die Zeitung "Libération" berichtete, informierte die Konzernleitung die Regierung in Paris über die dauerhafte Stilllegung der beiden Hochöfen des Werks. Die beiden Hochöfen in Florange beschäftigen rund 550 Angestellte. Sie sind seit Juni beziehungsweise Oktober vergangenen Jahres geschlossen.Die Zeitung berichtete weiter, dass "die Regierung seit drei Wochen in fortgeschrittenen Verhandlungen steht", um Arcelor-Mittal zum Verkauf der Hochöfen zum symbolischen Preis von einem Euro zu bewegen. Der Konzern werde einen Aufschub von "mehreren Monaten" für die Suche nach einem Käufer gewähren. Beschäftigte des Stahlwerks in Florange forderten seit Monaten mit Protestaktionen, die zwei Hochöfen, die wegen fehlender Nachfrage nach Flüssigstahl abgeschaltet wurden, wieder hochzufahren. Die Gewerkschaften befürchten, dass die Fabrik ohne Wiederaufnahme der Stahlproduktion letztlich ganz geschlossen werden könnte. Derzeit werden in dem Werk mit seinen rund 5000 Mitarbeitern Bleche für die Automobil-Industrie hergestellt. afp

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