Zu gute Online-Bewertungen sollten Nutzer skeptisch machen

München · Wer im Netz einkauft, verlässt sich oft auf andere: Viele Kunden suchen mit Online-Bewertungen Orientierung im dichten Warendschungel. Doch Händler und Hersteller sind nicht immer ganz ehrlich. Manche kaufen sich gute Rezensionen, um besser dazustehen.

Online-Marketing-Experte Christian Bachem erklärt, wie Verbraucher die Tricks durchschauen können. Zunächst rät der Experte, auf den Schreibstil zu achten. Gefälschte Bewertungen entstehen entweder von bezahlten Schreibern oder sogar vollautomatisch am Computer. "Es gibt Bewertungen, die häufig wortgleich oder wortähnlich sind", sagt Bachem. "Das deutet darauf hin, dass sie von einer Maschine stammen, oder von einem Menschen, der dafür bezahlt wird, in wenig Zeit möglichst viele Bewertungen zu schreiben."

Auch zu gute Rezensionen sollten Internetnutzer skeptisch machen. Kunden sind in der Regel motivierter, eine Bewertung abzugeben, wenn etwas schlecht gelaufen ist und wollen dann ihrem Ärger Luft machen. "Wenn man erkennt, da ist ein Händler, der hat viele Bewertungen und die sind ausnahmslos positiv, dann ist das verdächtig", sagt Bachem.

Der Experte rät zudem, andere Bewertungsportale zu prüfen. Händler, die gute Rezensionen kaufen, können meist nicht alle Kanäle abdecken. Deshalb sollten Käufer immer mehrere Bewertungsplattformen nutzen.

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