Wikileaks stellt private Infos über CIA-Chef ins Netz

Washington · Die Enthüllungsplattform Wikileaks hat private Dokumente des Chefs des US-Geheimdienstes CIA , John Brennan , im Internet veröffentlicht. Die Papiere könnten von einem Hacker an Wikileaks weitergeleitet worden sein, der vor wenigen Tagen behauptet hatte, das private E-Mail-Konto Brennans abgefischt zu haben (wir haben berichtet).

Unter anderem sind persönliche Informationen Brennans online zu lesen, darunter seine Reisepass-Nummer und die Passnummern seiner Familie. Wikileaks kündigte eine Fortsetzung der Veröffentlichungen an.

Für die Echtheit der Dokumente führte Wikileaks keine Beweise an. Die CIA erklärte in einer Stellungnahme: "Das Anzapfen der E-Mails der Familie Brennan ist eine Straftat und die Familie Brennan ist das Opfer." Es gebe jedoch keine Anzeichen dafür, dass die Dokumente als geheim eingestuft gewesen seien.

Neben den privaten Informationen, die auf einem Fragebogen vermerkt sind, den Brennan bei Übernahme seines Amtes hatte ausfüllen müssen, ist etwa ein Brief eines US-Senators zu fragwürdigen Verhörmethoden der US-Geheimdienste zu lesen. Auch eine Empfehlung der CIA zum Umgang mit dem geostrategisch "enorm bedeutenden" Iran ist unter den veröffentlichten Papieren. Alle Dokumente stammten aus der Zeit bevor Brennan 2013 CIA-Chef wurde.

Vor wenigen Tagen hatte ein junger Hacker anonym erklärt, er habe Brennans privates Email-Konto gehackt und dort vertrauliche Dokumente gefunden. Er werde die Papiere veröffentlichen, weil er seine Missbilligung der US-Außenpolitik zum Ausdruck bringen wolle.

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