Neues Studienergebnis Internetfreie Zeit kann positiv für Jugendliche sein

Erlangen/Nürnberg · Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg haben Jugendliche untersucht, die drei Wochen ohne Internet auskommen mussten. Dafür tauschten 34 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 und 15 Jahren das Klassenzimmer mit einem Dreimaster.

Viele Jugendliche hätten ruhiger geschlafen und sich über mehr Lebensqualität gefreut, so Zinaida Adelhardt, die Leiterin des Projekts.

Andere hätten dagegen den seltenen Landgängen entgegengefiebert, um sich ins WLAN einzuloggen, hieß es. Bei ihnen habe einerseits die Angst vor dem Verpassen eine große Rolle gespielt. Andererseits hätten aber auch die Erwartungen von Eltern, Geschwistern und Freunden zu Hause Druck auf die befragten Schüler ausgeübt, so die Forscherin. Sie hätten das Gefühl gehabt, sich immer so schnell wie möglich melden zu müssen. Die dritte Gruppe war laut Adelhardt schon vor dem Segeltörn sehr wenig im Internet aktiv und blieb auch weiter gegenüber sozialen Medien skeptisch. Andere Jugendliche, die davor eine positive Einstellung dazu gehabt hätten, seien während der Segeltour zunehmend kritischer geworden.

Wie sich die Haltung und das Nutzverhalten der jungen Menschen künftig entwickeln werden, soll eine weitere Untersuchung zeigen. Sie soll ein halbes Jahr nach Ende der Reise durchgeführt werden.

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