Bitkom-Umfrage Immer weniger Frauen gehen in die Informatik

Berlin · Frauen sind in IT-Jobs weiter die Ausnahme. Nur jeder siebte Bewerber auf eine Stelle für Informatiker ist weiblich. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom. Die Befragung hat ebenfalls ergeben, dass die meisten Arbeitgeber der Branche den Frauenanteil unter den eigenen IT-Fachkräften steigern möchten.

Foto: dpa/Britta Pedersen

55 Prozent der Befragten erklären, sich intern dieses Ziel gesetzt zu haben.

Mit der Größe des Unternehmens steige auch die Bereitschaft, mehr Frauen in IT-Positionen zu beschäftigen, stellt die Umfrage fest. Unter den Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern habe sich jedes zweite das Ziel gesteckt, den Anteil weiblicher Informatikfachkräfte zu erhöhen. Bei den Unternehmen mit 50 bis 199 Mitarbeitern seien es gut zwei Drittel und bei den Unternehmen ab 200 Mitarbeitern acht von zehn. In den kommenden fünf Jahren wollen sie die Frauenquote unter den IT-Spezialisten auf durchschnittlich 25 Prozent steigern. Derzeit liege der Anteil bei 17 Prozent.

Mehr Frauen für IT-Positionen zu gewinnen, werde auch in Zukunft eine Herausforderung bleiben, meint der Digitalverband. Der Anteil weiblicher Informatik-Studenten sei zurückgegangen. Im Kalenderjahr 2017 nahmen 8792 Frauen ein Erststudium im Fach Informatik auf, 1,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor (8966). Dagegen sei die Zahl männlicher Studienanfänger von 30 052 (2016) um 1,3 Prozent auf 30 430 (2017) gestiegen. Damit sei 2017 die Frauenquote im Informatik-Erststudium auf 28,9 Prozent gesunken. Noch geringer sei die Quote bei den Absolventen. 2017 haben 26 394 Studenten ein Informatikstudium abgeschlossen, lediglich jeder fünfte davon sei weiblich gewesen, so Bitkom.

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