Den Winter aus Haus und Garten vertreiben

Berlin · Die Temperaturen steigen, Sonnenschein ist angekündigt. Der Frühling wird Prognosen zufolge zum Wochenende hin auch fühlbar in Deutschland eintreffen. Die Witterung kann man für die Pflege des Hauses und der Pflanzen nutzen.

Der Wintermief muss raus. Die ersten wirklich warmen Frühlingstage stehen an. Und damit gibt es auch die Gelegenheit, den Winter aus dem Haus zu vertreiben. Zuallererst sollte man die Fenster endlich mal wieder weit aufreißen. Ist es während der Heizperiode wärmer als zehn Grad, sollten die Fenster mehrmals am Tag rund 15 Minuten lang offen stehen. Dazu rät der Verband Fenster + Fassade. Die frische Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf als die warme im Innenraum und schützt somit vor Schimmelbildung. Und wenn das Fenster schon auf ist, lohnt es sich auch, einmal die Matratzen kräftig auszulüften. Am besten wird die Matratze aus dem Bettkasten genommen und ein paar Stunden lang durchgelüftet, rät Claudia Wieland vom Fachverband Matratzen-Industrie. Dann kann man gleich die Gelegenheit nutzen und den Lattenrost reinigen.

Der Frühling bietet sich auch an, um Schimmelflecken zu beseitigen. Kleinere Stellen von bis zu einem halben Quadratmeter können Heimwerker selbst erledigen. Die Verbraucherzentrale Hamburg rät zum Abtöten der Sporen zu Ethylalkohol, das ist ein 70- bis 80-prozentiger Alkohol aus der Apotheke. Auch hier tut es natürlich gut, die Fenster lange öffnen zu können.

Für den Frühjahrsputz sollte man sich wirklich Zeit nehmen. Wer alles auf einmal anpackt, riskiert Unfälle. "Außerdem schafft er meist nicht, was er sich vorgenommen hatte", erklärt Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion Das Sichere Haus in Hamburg. Daher kommen alle Aufgaben in eine Liste, möglichst mit Angabe des Zeitaufwandes. "Dabei verschätzt man sich gern", warnt Woelk. "Meist wird zu knapp kalkuliert. Besser ist es, den Aufwand zu schätzen und dann noch einmal mit dem Faktor 1,5 zu multiplizieren. Das ist realistischer."

Auch viele Pflanzen dürfen jetzt aus ihrem Winterlager. Kälteempfindliche Pflanzen haben die vergangenen Monate im Haus verbracht. Jetzt dürfen sie wieder ins Freie. Aber Vorsicht: Auch sie können sich einen Sonnenbrand holen, da sie noch empfindlich auf die warmen Sonnenstrahlen reagieren. Daher rät die Gartenakademie Rheinland-Pfalz, die Topfpflanzen erst an einen schattigen und windgeschützten Ort im Garten zu stellen. Anfangs dürfen sie für eine Stunde in die Sonne, die Dauer wird nach und nach gesteigert. Die schwächere Morgensonne ist für die Gewöhnungsphase am besten.

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