Pop-Größenwahn? Das Album "Wolfgang Amadeus Phoenix"

Saarbrücken. Wenn sich Popmusiker wie Phoenix im Titel ihres Albums mit Mozart vergleichen, kann man das als Anflug von Größenwahn deuten. Im Fall von "Wolfgang Amadeus Phoenix" handelt es sich aber wohl eher um eine spinnerte Idee der vier Männer aus Versailles - und von denen gibt es auch ansonsten auf ihrem vierten Studioalbum einige

Saarbrücken. Wenn sich Popmusiker wie Phoenix im Titel ihres Albums mit Mozart vergleichen, kann man das als Anflug von Größenwahn deuten. Im Fall von "Wolfgang Amadeus Phoenix" handelt es sich aber wohl eher um eine spinnerte Idee der vier Männer aus Versailles - und von denen gibt es auch ansonsten auf ihrem vierten Studioalbum einige. Der Auftakt "Lisztomania" handelt von den Popstar-Qualitäten Franz Liszts. Später bietet die Band mit "Love Like a Sunset Part 1" ein schwelgendes Instrumentalstück voll schwebender Melancholie. Danach geht es weiter mit unbeschwert federleichten, synthesizer-untermalten Gitarrenstücken.

Drei Jahre nach dem matten Gitarrensound auf ihrem in Berlin aufgenommenen "It's never been like that" findet die Band, von der man nach wie vor schwer glauben kann, dass sie aus Frankreich kommt, damit wieder zurück zu den Anfängen. Dass die zehn Songs an den Pop ihres Debüts "United" erinnern, liegt auch daran, dass Phoenix wieder mit dem Produzenten von einst, Phillipe Zdar, ins Studio gingen. Zwar setzen sich die Melodien diesmal nicht gleich beim ersten Hören fest, und die Refrains haken nicht gleich ein wie bei der ersten Single "Lisztomania". Während Mars' melancholische Stimme in den Refrains gern mal mit stotternden Wiederholungen ihre Kreise zieht, verbreitet "Wolfgang Amadeus Phoenix" allerdings durchgängig eine Stimmung, die bestens zu den Sommergefühlen der nächsten Monate passt. ret

Phoenix: Wolfgang Amadeus Phoenix (Universal).

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