Soko „Schwarzer Block“ Polizei leitet nach G20-Krawalle 3400 Verfahren ein

Hamburg · Fast 15 Monate nach ihrer Gründung kurz nach den G20-Krawallen hat die Sonderkommission „Schwarzer Block“ der Hamburger Polizei ihre Arbeit beendet. Die Suche nach Verdächtigen werde ab sofort in einer an die Staatsschutzabteilung des LKA angegliederten Ermittlungsgruppe mit weniger Beamten innerhalb der normalen Arbeitsstrukturen fortgeführt, erklärte die Polizei am Montag.

Es werde weiter daran gearbeitet, Täter zu identifizieren.

Die Soko war wenige Tage nach der schweren Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg Anfang Juli vergangenen Jahres ins Leben gerufen worden. Zeitweilig bestand die Einheit aus 180 Beamten, die große Datenmengen an Foto- und Videomaterial auswerteten und zahlreichen anderen Hinweisen nachgingen. Sie leiteten mehr als 3400 Ermittlungsverfahren ein, 850 Beschuldigte wurden identifiziert. Die Soko initiierte auch mehrere großangelegte Razzien im In- und Ausland und startete drei Öffentlichkeitsfahndungen mit Bildern von 281 Verdächtigen. Von diesen sind inzwischen 73 identifiziert. Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer erklärte, die Arbeit der Soko „Schwarzer Block“ sei „eine Erfolgsgeschichte“.

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