Deutsche sparen Energie vor allem beim Heizen
Wiesbaden/Berlin/Saarbrücken. Die Menschen in Deutschland verbrauchen in den eigenen vier Wänden immer weniger Energie: Allein im Jahr 2011 waren es im Vergleich zum Vorjahr 6,7 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt gestern mit. Zwischen 2000 und 2011 ging der Verbrauch sogar um 17,7 Prozent zurück
Wiesbaden/Berlin/Saarbrücken. Die Menschen in Deutschland verbrauchen in den eigenen vier Wänden immer weniger Energie: Allein im Jahr 2011 waren es im Vergleich zum Vorjahr 6,7 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt gestern mit. Zwischen 2000 und 2011 ging der Verbrauch sogar um 17,7 Prozent zurück. Zwar stieg der Stromkonsum für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte zuletzt leicht an (2,3 Prozent seit 2005). Aber mehr als zwei Drittel der Haushaltsenergie geht in die Raumwärme. Und hier sank der Verbrauch seit 2005 um 13,4 Prozent.
Damit soll aber nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Noch gelten zwei Drittel der Fassaden in Deutschland als schlecht gedämmt, 60 Prozent der Fenster als schlecht isoliert. Die Bundesregierung beschloss daher gestern, Hausbesitzer mit zehn Prozent (bis zu 5000 Euro) beim Austausch von Heizungen und Fenstern oder bei der Dämmung der Gebäudehülle zu unterstützen. Insgesamt sollen dafür in acht Jahren 2,4 Milliarden Euro fließen. Anträge können wahrscheinlich ab Anfang 2013 über die bundeseigene KfW-Bank gestellt werden.
Um die Energiewende voranzutreiben, beschloss das Kabinett zudem den Bau von Höchstspannungsleitungen mit 2800 Kilometern Länge quer durch Deutschland. Damit soll Windstrom in den Süden transportiert werden. Der erste Monitoringbericht zur Umsetzung der Energiewende, den Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) gestern vorstellten, sieht die Energiewende auf einem guten Weg. Saar-Wirtschaftsminister Heiko Maas (SPD) mahnte dagegen von Berlin verlässliche Rahmenbedingungen für den Umbau der Energielandschaft und eine bessere Einbindung der Länder an. und Meinung dpa/red