Britische Hindus und Veganer fordern Geldscheine ohne Fett

London · Es ist ein Tiefschlag für die britische Notenbank: Erst im September hatte sie ihre nagelneuen Banknoten in Umlauf gebracht - und schon gibt es Ärger. Denn der Kunststoff Polymer, aus dem die Scheine bestehen, enthält tierische Fette. Deshalb sind Veganer , Vegetarier und Vertreter einiger Religionsgemeinschaften auf den Barrikaden. Eine Online-Petition mit bislang rund 100 000 Unterstützern fordert, den Rinder- oder Hammeltalg aus den Scheinen zu verbannen. Derweil gab ein Hindu-Tempel in Leicester an seine Spender bereits die Parole aus: Bitte keine Fünf-Pfund-Scheine mehr! Für Hindus sind Kühe heilige Tiere.

Die Notenbank bestätigte "eine Spur von Talg" in den reißfesten und waschmaschinentauglichen Scheinen. Der Stoff werde aber auch zur Herstellung von Kerzen und Seife verwendet. Der Kunststoff-Produzent prüft zurzeit sein Rohmaterial auf Talg spuren. Im Fall des Falles sei Abhilfe aber sicher "nicht über Nacht" möglich, hieß es. Dabei droht sich die Lage bald zu verschärfen: 2017 kommt die neue Zehn-Pfund-Note heraus.

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