Neuer ZDF-Intendant plant Verjüngungskur für den Sender

Mainz. Der neue ZDF-Intendant Thomas Bellut will das Programm "deutlich modernisieren" und damit für jüngere Zuschauer attraktiv machen. "Unsere Zielgruppe ist die ganze Gesellschaft", sagte Bellut am Freitag nach seinem ersten Treffen mit dem Fernsehrat in Mainz. Bis 2015 will Bellut das Durchschnittsalter der ZDF-Zuschauer um zehn Jahre auf rund 51 Jahre senken

Mainz. Der neue ZDF-Intendant Thomas Bellut will das Programm "deutlich modernisieren" und damit für jüngere Zuschauer attraktiv machen. "Unsere Zielgruppe ist die ganze Gesellschaft", sagte Bellut am Freitag nach seinem ersten Treffen mit dem Fernsehrat in Mainz. Bis 2015 will Bellut das Durchschnittsalter der ZDF-Zuschauer um zehn Jahre auf rund 51 Jahre senken.Zudem solle nach einer Überprüfung das Programmschema optimiert werden, kündigte er an. Ältere Formate seien dann nicht bedroht, wenn sie erfolgreich sind, sagte Bellut. Als Beispiel nannte er Polit-Talks. Auch Klassiker wie das "Auslandsjournal" und die Kultursendung "aspekte" seien nicht gefährdet.

Im Wettbewerb mit der ARD wolle das ZDF "die dynamischere und bessere Anstalt werden", unterstrich Bellut. "Wir konkurrieren um die besten Nachrichtensendungen, die besten Filme und die beste Unterhaltung." Der 57-Jährige appellierte an die ARD, mehr Bereitschaft zur gegenseitigen Abstimmung zu zeigen. Es soll vermieden werden, dass Events wie bisher sowohl im Ersten als auch im ZDF übertragen werden. Die unabhängige Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) verlangt vom ZDF ab 2013 bis 2016 die Einsparung von 75 Millionen Euro. In den nächsten Wochen müsse daher auch ein Personalplan ausgearbeitet werden, nach dem im Sender eine "dreistellige Zahl" an Stellen wegfallen solle.

Nachfolger Belluts als ZDF-Programmdirektor wird ab April der 41-jährige Norbert Himmler, der unter anderem seit 2009 ZDFneo leitet. dapd

Foto: DAPD

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