Brand in Textilfabrik löst Debatte um Arbeitsbedingungen aus

Rom · Eine Brandkatastrophe in der Textilfabrik einer chinesischen Firma nahe Florenz hat in Italien eine Debatte über die Arbeitsbedingungen für Zuwanderer ausgelöst. Der toskanische Regionalgouverneur Enrico Rossi beklagte gestern mangelnden Respekt vor den Menschenrechten.

Die italienische Parlamentspräsidentin Laura Boldrini forderte ein konsequentes Vorgehen gegen die Zustände in den Fabriken, "nicht nur um die Arbeiter zu schützen, sondern auch die anderen Firmen, die das Gesetz respektieren und dafür bezahlen". Am Sonntag waren bei einem Brand in der Stadt Prato sieben Menschen ums Leben gekommen und drei schwer verletzt worden.

Berichten zufolge stammten alle Opfer aus China. Bei manchen steht fest, dass sie Schwarzarbeiter waren. Oberstaatsanwalt Piero Tony sprach in Bezug auf die Arbeitsbedingungen bei Produzenten von Billig-Ware von oft vorkommenden "Wild-West-Bedingungen". Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein, unter anderem wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung und fahrlässigem Herbeiführen einer Katastrophe. Was den Brand auslöste, war noch unklar.

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