US-Studie: Reiche Menschen lügen und betrügen häufiger

Washington. Im Straßenverkehr gelten Fahrer von "dicken Karren" als rücksichtslos und dreist. Eine aktuelle Studie zeigt, dass dieses Vorurteil tatsächlich der Realität entspricht. Reiche Menschen in teuren Autos verletzen die Verkehrsregeln eher als Fahrer von Mittelklassewagen

Washington. Im Straßenverkehr gelten Fahrer von "dicken Karren" als rücksichtslos und dreist. Eine aktuelle Studie zeigt, dass dieses Vorurteil tatsächlich der Realität entspricht. Reiche Menschen in teuren Autos verletzen die Verkehrsregeln eher als Fahrer von Mittelklassewagen. Und mehr noch: Angehörige der Oberschicht lügen und mogeln auch eher als Mitglieder unterer sozialer Schichten, etwa bei Spielen um Geld. Das berichten Wissenschaftler im Fachblatt "PNAS". Zur Begründung erklären sie, Reiche hätten einfach eine positivere Einstellung zur Gier. Sie fänden nichts dabei, sich zu nehmen, was sie haben wollten - und verletzten dabei eher gängige Regeln.Vermutlich habe jeder in seinem Leben schon Gier verspürt, schreiben die Forscher um Paul Piff von der University of California. Aber dieses Gefühl sei nicht gleichmäßig über alle sozialen Schichten verteilt. Die Durchsetzung eigener Interessen sei ein bedeutendes Motiv in den Eliten. Und die vermehrten Wünsche, die mit größerem Reichtum einhergehen, könnten Fehlverhalten begünstigen. dpa

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