Umweltschützer warnen vor Strahlung durch mehr Mobilfunk

Berlin. Vor der Versteigerung neuer Mobilfunk-Frequenzen, die heute beginnt, haben Umweltschützer vor einer wachsenden Strahlenbelastung gewarnt. Ein massiver Ausbau der Mobilfunk-Netze werde den Elektrosmog erhöhen, erklärte gestern der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Dies gelte vor allem in ländlichen Regionen, wo es an leistungsfähigen Glasfaserkabeln mangele

Berlin. Vor der Versteigerung neuer Mobilfunk-Frequenzen, die heute beginnt, haben Umweltschützer vor einer wachsenden Strahlenbelastung gewarnt. Ein massiver Ausbau der Mobilfunk-Netze werde den Elektrosmog erhöhen, erklärte gestern der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Dies gelte vor allem in ländlichen Regionen, wo es an leistungsfähigen Glasfaserkabeln mangele. Die gesundheitlichen Langzeitwirkungen der Strahlung seien noch nicht richtig erforscht, sagte der Mobilfunk-Experte des Verbands, Bernd Rainer Müller. Auch das EU-Parlament halte jedoch die geltenden Grenzwerte für Elektrosmog aus Mobilfunk-Anlagen für unzureichend. Mindestens ein Prozent der Erlöse aus der Frequenz-Versteigerung solle eingesetzt werden, um Gesundheits- und Umweltfolgen von Mobilfunk-Anwendungen zu erforschen. Experten erwarten Einnahmen von fünf bis sechs Milliarden Euro. In Deutschland gibt es nach Müllers Angaben derzeit rund 260 000 große und rund zwei Millionen kleinere Mobilfunk-Sendeanlagen. dpa

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