Streit um Glühbirne flammt neu auf

Straßburg/Saarbrücken. Nach Warnungen des Umweltbundesamtes vor quecksilberhaltigen Energiesparlampen ist die Debatte über das Verbot herkömmlicher Glühbirnen neu entbrannt. Im EU-Parlament forderten vor allem einflussreiche deutsche Abgeordnete, das erst 2009 in Kraft getretene Verbot zu kippen

 Sparlampe oder Glühbirne? Wieder gibt es Streit. Foto: dpa

Sparlampe oder Glühbirne? Wieder gibt es Streit. Foto: dpa

Straßburg/Saarbrücken. Nach Warnungen des Umweltbundesamtes vor quecksilberhaltigen Energiesparlampen ist die Debatte über das Verbot herkömmlicher Glühbirnen neu entbrannt. Im EU-Parlament forderten vor allem einflussreiche deutsche Abgeordnete, das erst 2009 in Kraft getretene Verbot zu kippen. Die EU-Kommission müsse es "unverzüglich" außer Kraft setzen, erklärte der Vorsitzende des Industrie-Ausschusses, Herbert Reul (CDU). Er kritisierte, dass mit dem Verbot "vom Klimaschutzwahn getriebene Symbolpolitik" gemacht worden sei. Auch die FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin sprach sich für eine Aussetzung des "unsinnigen" Verbots aus, das "Sondermüll als Lichtquelle" vorschreibe.

Die EU-Kommission machte gestern aber deutlich, an dem Verbot festhalten zu wollen. Man habe nicht die Absicht, die Gesetzgebung zu ändern, sagte eine Sprecherin von Energiekommissar Günther Oettinger. Mit den modernen Lampen könnten europaweit 20 Kraftwerke eingespart werden. Zu den gesundheitlichen Bedenken erklärte sie: "Unsere Wissenschaftler sagen, es gibt kein Risiko." Auch der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, relativierte gestern die Warnungen seiner eigenen Behörde vor giftigem Quecksilber in den Energiesparlampen. Die Forderung, das Glühbirnen-Verbot auszusetzen, sei durch die Studien "nicht gedeckt".

Der saarländische EU-Abgeordnete Jo Leinen (SPD) verteidigte den Einsatz der Energiesparlampe ebenfalls: "Ihr gehört die Zukunft, sie ist ein echter Fortschritt." Zugleich betonte er gegenüber unserer Zeitung, dass "ein Hü und Hott in der Umweltpolitik das falsche Signal" an die Bürger wäre. Auch Saar-Umweltministerin Simone Peter (Grüne) meint, dass grundsätzlich an Energiesparlampen festgehalten werden sollte: "Es wäre falsch, jetzt zur Energieverschwendung zurückzukehren", sagte sie der SZ.

 Sparlampe oder Glühbirne? Wieder gibt es Streit. Foto: dpa

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Glühbirnen mit 100 und 75 Watt dürfen in der EU nicht mehr verkauft werden. Ab September 2011 werden auch die 60-Watt-Birnen aus dem Verkehr gezogen. und Meinung afp/tho

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