Protestanten in Deutschland zunehmend gespalten

Berlin/Saarbrücken · Immer mehr Protestanten in Deutschland gehen auf Distanz zur Kirche – zugleich steigt aber der Anteil derjenigen mit enger kirchlicher Bindung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die gestern vorgestellt wurde.

Der Anteil einer mittleren Gruppe, die sich der Kirche in geringem Maße verbunden fühlt, sinkt. Laut der Studie "Engagement und Indifferenz" fühlen sich 43 Prozent der evangelischen Christen der Kirche sehr oder ziemlich verbunden - vor 20 Jahren waren es 40 Prozent. Kaum oder überhaupt nicht verbunden sehen sich 32 Prozent (1992: 27 Prozent).

Der Superintendent des Kirchenkreises Saar-West, Christian Weyer, bestätigte ein weiteres Ergebnis: "Auch im Saarland ist eine religiöse Erziehung in den Familien nicht mehr die Regel", sagte er der SZ. Viele Kinder kämen ohne religiöse Vorbildung in den Konfirmandenunterricht. >

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