Meist eine Frage der Geschwindigkeit

Bundesweit kletterte 2013 die Zahl der Verkehrsunfälle auf einen neuen Höchststand – ebenso im Saarland. Darüber sprach SZ-Redakteur Thorsten Grim mit Stephan Laßotta vom Landespolizeipräsidium.

Im Saarland starben 2013 mehr Menschen im Straßenverkehr als 2012. Eine Trendwende?

Laßotta: Das sind statistische Schwankungen. Zudem mussten wir vier oder fünf Fälle als Verkehrstote zählen, wo Radfahrer ohne Helm mit dem Fahrrad gegestürzt sind und sich tödliche Verletzungen zugezogen haben. In einem anderen Fall ist jemand mit dem Rollator gestürzt und auf den Kopf gefallen - mit tödlichen Folgen. Auch das war ein Verkehrstoter.

Die meisten tödlichen Unfälle passieren abseits von Autobahnen . Leben Autofahrer auf Landstraßen gefährlicher?

Laßotta: Wenn es bei Unfällen Tote gibt, ist das meist eine Frage der Geschwindigkeit. Zwar wird auf Autobahnen wesentlich schneller gefahren als auf Landstraßen , Autobahnen sind aber auch genau dafür ausgebaut. Alle fahren in eine Richtung, es gibt keine sehr engen Kurven und außer Brückenpfeilern auch fast keine Hindernisse. Anders sieht das auf Landstraßen aus. Deren Verlauf ist für den Autofahrer nicht immer gut zu erkennen, vor allem, wenn es dunkel ist oder bei Regen. Werden dann die erlaubten Geschwindigkeiten überschritten, kann es kritisch werden.

Bei den Unfallverursachern tut sich seit Jahren die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen besonders hervor. Woran liegt das?

Laßotta: Da gibt es eine ganze Reihe von Gründen. Zum einen fehlt ihnen einfach die Fahrpraxis, sie überschätzen häufig ihr fahrerisches Können, können Situationen nicht richtig einschätzen. Grundsätzlich sind junge Menschen auch risikobereiter. Und dann spielt sicherlich auch Imponiergehabe eine Rolle, gerade wenn man mit mehreren Leuten im Auto sitzt.

Das ganze Interview steht im Netz unter: www.saarbruecker-zeitung.de/lassotta

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort