Berlin · Die Koalition will die Aufklärung möglicher Ermittlungspannen im Fall des Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri vorerst einer Ermittlergruppe des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr) des Bundestages überlassen. Das teilten SPD und CDU/CSU gestern in Berlin mit. Die Unionsfraktion behält sich daneben aber auch die spätere Einsetzung eines Untersuchungsausschusses weiterhin vor. Auf die Einsetzung der Task Force hatte sich das für die Kontrolle der Geheimdienstarbeit zuständige PKGr bereits am Montag verständigt. "Im Fall Amri ist es ganz offenkundig, dass es zumindest Koordinationsprobleme zwischen den Behörden gegeben hat", sagte Unionsfraktionschef Volker Kauder gestern. Die Task Force, deren Arbeit den Angaben zufolge sofort beginnen könne, soll etwa den Informationsfluss im Gemeinsamen Terrorabwehrzentrum von Bund und Ländern beleuchten.