Eckpunkte der Einigung und Ausblick

Mehr Geld: Die zwei Millionen Beschäftigten erhalten in den kommenden zwei Jahren 6,3 Prozent mehr Geld. Der Anstieg erfolgt in drei Stufen: 3,5 Prozent rückwirkend zum 1. März 2012 und jeweils 1,4 Prozent im Januar und August 2013. Bei Berücksichtigung von Zins und Zinseszinsen kommt man in der dritten Phase auf eine Erhöhung von 6,41 Prozent

Mehr Geld: Die zwei Millionen Beschäftigten erhalten in den kommenden zwei Jahren 6,3 Prozent mehr Geld. Der Anstieg erfolgt in drei Stufen: 3,5 Prozent rückwirkend zum 1. März 2012 und jeweils 1,4 Prozent im Januar und August 2013. Bei Berücksichtigung von Zins und Zinseszinsen kommt man in der dritten Phase auf eine Erhöhung von 6,41 Prozent. Die Gewerkschaften hatten ursprünglich 6,5 Prozent mehr Geld verlangt, allerdings in einem Jahr.Höhere Ausbildungsvergütung: In zwei Stufen verteilt über zwei Jahre steigt die Ausbildungsvergütung um insgesamt 90 Euro. Außerdem beteiligen sich die Arbeitgeber an den Fahrtkosten zu auswärtigen Berufsschulen.

Sonderzahlung: Beschäftigte an Flughäfen mit mindestens fünf Millionen Passagieren im Jahr 2012 erhalten eine Sonderzahlung von 600 Euro. Bei Flughäfen mit weniger Passagieren gibt es 200 Euro.

Urlaub: Alle Beschäftigten erhalten ab 2012 einheitlich 29 Tage Urlaub (ab 55 Jahre: 30 Tage). Wer nach der bisherigen Regelung schon jetzt Anspruch auf 30 Tage Urlaub hatte oder ihn 2012 erlangt, behält diesen Anspruch.

Der neue Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst ist der erste wichtige Abschluss in diesem Jahr. Es folgen aber noch weitere Tarifverhandlungen.

Bankgewerbe: Die Anfang März gestarteten Verhandlungen für die etwa 220 000 Beschäftigten bei den privaten und öffentlichen Banken sollen am 3. Mai in dritter Runde fortgesetzt werden. Verdi fordert sechs Prozent mehr Einkommen für zwölf Monate. Die Arbeitgeber haben bislang kein Angebot vorgelegt.

Metall und Elektro: Die größte deutsche Industriebranche mit rund 3,3 Millionen Beschäftigten ist für ihre Kampfkraft bekannt. Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Geld, mehr Mitbestimmung beim Einsatz von Leiharbeitern und die unbefristete Übernahme aller Ausgelernten. In den Bezirken gab es bereits mehrere Gesprächsrunden, die ohne Annäherung blieben. Ein Abschluss vor Ablauf der Friedenspflicht am 28. April erscheint unwahrscheinlich.

Hotel- und Gaststättengewerbe: Hier wird ab Ende April regional verhandelt, die Gewerkschaft NGG will etwa 5 bis 6 Prozent mehr Geld durchsetzen. Allerdings fallen viele Beschäftigte in der Branche nicht unter einen Tarifvertrag.

Chemie: Für die 550 000 Beschäftigten der chemischen Industrie fordert die Gewerkschaft IG BCE 6 Prozent mehr Geld. Die regionalen Verhandlungen beginnen Mitte April in Hessen, die erste Verhandlungsrunde auf Bundesebene ist für den 7. Mai geplant. Traditionell kommt ein Abschluss relativ geräuschlos zustande.

Papier und Pappe verarbeitende Industrie: Hier laufen Ende August die Tarifverträge für die bundesweit etwa 65 000 Beschäftigten aus.

Landwirtschaft: Die Tarifverträge für die gut 150 000 Mitarbeiter werden gegen Jahresende neu verhandelt.

In einigen Branchen wird dieses Jahr nicht verhandelt, weil die Verträge bis ins Jahr 2013 hinein laufen. Dazu gehören die Druckindustrie, das Baugewerbe, der Einzelhandel, der Groß- und Außenhandel, das Versicherungsgewerbe, das Gebäudereinigerhandwerk und die Leiharbeit/Zeitarbeit. dpa

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