Dopingmittel Epo fördert Lernen und Denken

Göttingen. Das Dopingmittel Erythropoetin (Epo) kann nicht nur Muskeln anfeuern, sondern auch das Gehirn. Das haben Forscher um die Professorin Hannelore Ehrenreich vom Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen zumindest an Mäusen herausgefunden

Göttingen. Das Dopingmittel Erythropoetin (Epo) kann nicht nur Muskeln anfeuern, sondern auch das Gehirn. Das haben Forscher um die Professorin Hannelore Ehrenreich vom Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen zumindest an Mäusen herausgefunden. "Mit dem Stoff behandelte junge Mäuse zeigten eine anhaltende Verbesserung kognitiver Leistungen", sagte die Forscherin. Gleichzeitig betonte sie: "Wir wollen mit diesem Ergebnis ganz sicher keinen Anstoß geben, gesunde Menschen mit Epo zu behandeln." Ihrer Meinung nach kann der Befund aber für neue Behandlungen bei Hirnerkrankungen genutzt werden. Auch für Krankheiten wie Multiple Sklerose oder Schizophrenie biete die Arbeit "wichtige neue Ansätze". Bislang wurde Epo zur Behandlung von Blutarmut eingesetzt. Es fördert die Bildung von roten Blutkörperchen, die Sauerstoff transportieren. Das wird aber auch illegal im Sport ausgenutzt, um die Muskeln besser mit Sauerstoff zu versorgen. dpa

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