Satiriker Böhmermann fühlt sich von Kanzlerin Merkel „filetiert“

Hamburg/Köln · ZDF-Satiriker Jan Böhmermann hat sich nach dem Skandal um sein Erdogan-Schmähgedicht erstmals in einem Interview zu Wort gemeldet. In der Wochenzeitung "Die Zeit" kritisierte der Kölner Moderator das Verhalten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU ). "Die Bundeskanzlerin darf nicht wackeln, wenn es um Freiheit und Menschenrechte geht", sagte Böhmermann. "Doch stattdessen hat sie mich filetiert, einem nervenkranken Despoten zum Tee serviert und einen deutschen Ai Weiwei aus mir gemacht."

Böhmermann hatte in seiner bei ZDFneo ausgestrahlten Sendung "Neo Magazin Royale" am 31. März einen Text mit Beschimpfungen des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan verlesen. Merkel hatte danach erklärt, Böhmermanns Text sei "bewusst verletzend". Später bedauerte sie, sich inhaltlich geäußert zu haben, und nannte dies einen Fehler.

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