Probeliegen im Sarg soll Koreanern Mut machen
London · Eine bizarre Therapie soll Arbeitnehmer in Südkorea vom Selbstmord abhalten: Sie zelebrieren ihre eigene Beerdigung - inklusive Probeliegen im Sarg. Wie die BBC berichtet, haben die Seminarteilnehmer Abschiedsbriefe an ihre Lieben zu verfassen, bevor sie noch einmal ihr schwarz umflortes Porträt ans Herz drücken dürfen und sich zur letzten Ruhe betten.
Im Rahmen der Fortbildung sehen die Mitarbeiter auch Videos von Menschen, die trotz Krankheiten oder Behinderungen ihr Leben in Freude meistern - etwa ein Krebspatient, der seine letzten Tage bewusst verlebt, oder eine Frau ohne Gliedmaßen, die schwimmen lernt.
Leiter Jeong Yong-mun sagte, das Seminar solle helfen, persönliche Probleme als Teil des Lebens zu akzeptieren. Sich in einen Sarg einschließen zu lassen, sei für die Teilnehmer eine "derart schockierende Erfahrung, dass sie ihr Bewusstsein auf Null setzen für einen völligen Neustart".
Südkorea hat eine der höchsten Suizidraten der Welt. Dafür verantwortlich gemacht wird unter anderem ein überhöhter Druck im Arbeitsleben.
