Drei Terroropfer kommen aus Rheinland-Pfalz

Mainz · Mit dem Anschlag in Istanbul ist Rheinland-Pfalz nach den Worten von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD ) in bisher ungekanntem Ausmaß vom Terror betroffen. Das Land habe "noch nie erlebt, dass Menschen in dieser Anzahl Opfer eines Terroranschlags geworden sind", sagte Dreyer gestern.

"Wir sind alle total entsetzt, wir sind schockiert." Unter den Todesopfern des Anschlags waren drei Rheinland-Pfälzer - ein Paar aus Mainz und ein Mann aus Bad Kreuznach. Die übrigen sieben Toten stammten aus Sachsen, Brandenburg, Berlin und Hessen.

Der Attentäter war vor dem Anschlag als Flüchtling in die Türkei eingereist. Der Syrer sei nicht als Terrorverdächtiger unter Beobachtung gewesen, sagte Regierungschef Ahmet Davutoglu . Nach Angaben der türkischen Regierung wurden bisher fünf Verdächtige festgenommen. Ankara hat die Terrormiliz IS für die Tat verantwortlich gemacht, die sich bislang nicht dazu bekannt hat.

Der Anschlag hat sich nach derzeitiger Einschätzung der Bundesregierung aber nicht gezielt gegen Deutsche gerichtet. Es gebe aktuell "keine Hinweise" darauf, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU ) gestern in Istanbul. De Maizière kündigte an, Deutschland und die Türkei wollten ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen Terrorismus verstärken. "Wenn die Terroristen zum Ziel gehabt haben sollten, die Zusammenarbeit von Partnern zu stören, zu zerstören oder zu gefährden, dann haben sie das Gegenteil erreicht. Deutschland und die Türkei rücken noch enger zusammen", sagte er.

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