US-Arzt gibt Soldat amputierten Arm zurück

Hanoi. Ein amerikanischer Arzt hat einem Ex-Soldaten in Vietnam seinen 1966 amputierten Arm zurückgebracht.

Sam Axelrad (74) traf seinen einstigen Patienten Nguyen Quang Hung (73), der damals gegen die US-Armee kämpfte, gestern erstmals nach 37 Jahren. Der Vietcong-Soldat war seinerzeit in die Hände der Amerikaner gefallen. Er hatte eine schwere Schussverletzung im Arm. "Es war klar, dass er operiert werden musste, aber wir konnten ihn nirgends hinschicken", erzählte Axelrad gestern. Er operierte und nahm den einstigen Feind als Patienten in dem Feldlazarett auf. Das Pflegerteam hob die Knochen auf, konstruierte mit Draht daraus wieder einen Arm und gab ihn dem Arzt als Erinnerung an die Operation. Axelrad fand die Knochen vor ein paar Jahren wieder und beschloss, sie nach Vietnam zurückzubringen. Eine Zeitung berichtete über seine Suche nach dem Patienten, ein Verwandter von Hung meldete sich schließlich. Hung hofft nun, nach 35 Jahren endlich eine Invalidenrente zu bekommen. Die Behörden lehnten seinen Antrag ab, weil er bisher nicht beweisen konnte, dass er den Arm im Krieg verloren hatte.

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