Spucken verboten: Mumbai geht gegen Tabak-Kauer vor

Neu Delhi · Tabak- und Betelnuss-Liebhaber dürfen in der indischen Metropole Mumbai bald keinen braunen Speichel mehr ausspucken. Als erster Bundesstaat Indiens will Maharashtra ein Anti-Spuck-Gesetz einführen, wie die indische Zeitung "Times of India" gestern berichtete.

Eigentlich ist das Spucken schon untersagt, doch noch immer finden sich Spuren an Hauswänden, Bushaltestellen und sogar in vielen Treppenhäusern.

Wer dabei erwischt wird, wie er sich des braunen Schleims entledigt, muss laut dem Bericht bald 1000 Rupien (14 Euro) zahlen und einen Tag Sozialarbeit leisten. Wiederholungstäter sollen ein Vielfaches davon zahlen müssen. Das ist eine heftige Strafe, wenn man betrachtet, dass ein indischer Tagelöhner auf dem Bau für 1000 Rupien mehrere Tage schuften muss.

Bei dem vom Kabinett in Mumbai gebilligten Gesetz gehe es keineswegs nur um Sauberkeit, berichtete die "Times of India" weiter. Spucken trage auch zur Ausbreitung von Tuberkulose und anderen ansteckenden Krankheiten bei. Die Zeitung vermutet außerdem, dass das Gesetz eine Vorstufe zum Verbot des Kautabaks sein könnte. Rauchen ist in der Öffentlichkeit bereits untersagt.

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