Hunderttausende Blitze zucken am deutschen Nachthimmel

Offenbach/Washington. Nach einem ungewöhnlich heftigen Gewitterwochenende mit 365 000 Blitzen über Deutschland ziehen in den nächsten Tagen weitere Unwetter auf. Vor allem nachmittags müsse täglich mit teils kräftigen Gewittern, Starkregen, Sturmböen und auch Hagel gerechnet werden, berichtet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach

 Ein Blitz erleuchtet in der Nacht auf Sonntag den Himmel über Nürnberg (Mittelfranken). Foto: Sven Grundmann/ dpa

Ein Blitz erleuchtet in der Nacht auf Sonntag den Himmel über Nürnberg (Mittelfranken). Foto: Sven Grundmann/ dpa

Offenbach/Washington. Nach einem ungewöhnlich heftigen Gewitterwochenende mit 365 000 Blitzen über Deutschland ziehen in den nächsten Tagen weitere Unwetter auf. Vor allem nachmittags müsse täglich mit teils kräftigen Gewittern, Starkregen, Sturmböen und auch Hagel gerechnet werden, berichtet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Seit Freitag kamen bei den Unwettern mindestens drei Menschen ums Leben, mehr als 50 wurden verletzt.Der Zustand einer in Nordhessen von einem Blitzschlag getroffenen Golferin war gestern weiter kritisch. Drei Frauen im Alter von 41 bis 67 Jahren waren bei dem Unglück am Freitag auf der Golfanlage Waldeck nahe Korbach ums Leben gekommen, die 50-Jährige überlebte schwer verletzt. Sie hatten vor dem Sommergewitter in einem Holzunterstand Schutz gesucht, in den der Blitz einschlug. Nach dem verheerenden Blitzschlag auf dem Gelände des Heavy-Metal-Festivals "With Full Force" im sächsischen Roitzschjora mit 51 Verletzten wurde gestern noch ein 35-Jähriger aus Polen auf der Intensivstation betreut.

Die heftigen Gewitter vom Wochenende wurden von einer Luftmassengrenze verursacht, die am Samstag und Sonntag diagonal über Deutschland lag und schwüle Hitze von frischer Meeresluft trennte. Der Westen und Nordwesten blieben verschont.

Auch die Vereinigten Staaten wurden von schweren Unwettern heimgesucht. Zwischen den Rocky Mountains und der Atlantikküste kamen mindestens 17 Menschen ums Leben. Viele wurden von Bäumen erschlagen, als die Stürme nahezu ohne Vorwarnung mit Spitzengeschwindigkeiten von fast 150 Stundenkilometern über das Land rasten. dpa

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