Währungsfonds erwartet in Japan kein Wachstum mehr

Washington/Tokio · Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht für die japanische Wirtschaft einen Stillstand voraus. Die Aussichten für Wachstum und Inflation seien weiterhin gedämpft, heißt es in einem gestern vorgestellten IWF-Bericht. Für das laufende Jahr rechnet der IWF mit einem moderaten Wachstum von rund 0,3 Prozent, bevor es sich im kommenden Jahr auf 0,1 Prozent abkühlen dürfte.

Die schlechten Aussichten hätten mehrere Gründe: die kriselnde Weltwirtschaft , die Unsicherheiten nach der Brexit-Entscheidung, und der zuletzt starke Yen setzen dem Export-abhängigen Land zu. Auch der nur mäßig steigende Konsum der Japaner schlage sich negativ auf die Entwicklung der Exporte und Investitionen nieder.

Die IWF-Prognose berücksichtigt nicht das milliardenschwere Konjunkturpaket, das Tokio am selben Tag beschlossen hatte. Die Regierung Shinto Abe hofft, die Wirtschaft mit 28,1 Billionen Yen (246 Milliarden Euro) wiederzubeleben. Wegen struktureller Probleme steckt Japans Wirtschaft in der Sackgasse. Der IWF hatte nötige Erneuerungen schon früher angemahnt.

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