Trump scheitert erneut US-Handelsdefizit erreicht trotz Zöllen Rekordhöhe

Washington · Trotz der von US-Präsident Donald Trump kräftig erhöhten Importzölle ist im August das Defizit im Handel mit China und Mexiko auf Rekordhöhen gestiegen. Es war der dritte Monatsanstieg in Folge und erreichte 53,2 Milliarden Dollar (46,3 Milliarden Euro), teilte das Handelsministerium am Freitag mit.

Das war zugleich die größte Lücke seit Februar. Im Juli hatte die Differenz im Wert der Waren und Dienstleistungen, die die USA ins Ausland verkaufen und der, die sie im Ausland kaufen, 50 Milliarden Dollar betragen.

Trotz der erhöhten Zölle stiegen die Einfuhren im August um 0,6 Prozent auf 262,7 Milliarden Dollar – auch ein Rekord. Ursächlich sind mehr Importe von Handys und Autos. Die US-Exporte gingen 0,8 Prozent auf 209,4 Milliarden Dollar zurück.

Trump hat versprochen, das US-Handelsdefizit zu verringern. Um das zu erreichen, belegte er Einfuhren von Stahl, Aluminium und vielen chinesischen Produkten mit höheren Zöllen. Die geplanten Auswirkungen auf das Handelsdefizit hatte das bisher nicht, es nahm in diesem Jahr insgesamt betrachtet 8,6 Prozent auf 391,1 Milliarden Dollar zu. Das Warendefizit mit China stieg im August 4,7 Prozent auf 38,6 Milliarden Dollar; die Kluft mit Mexiko weitete sich 56,9 Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar. Analysten sehen Handelsdefizite als Ergebnis einer wirtschaftlichen Realität: Amerikaner kaufen mehr als sie produzieren. Auch der starke Dollar sei ein Faktor – er verteuert US-Waren im Ausland.

(dpa)
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