Streit mit SEC Tesla-Chef Musk provoziert weiter

Palo Alto · Tesla-Chef Elon Musk riskiert neuen Ärger mit der US-Börsenaufsicht SEC. Wenige Tage nach der Einigung im Streit über seine Tweets zum zwischenzeitlich erwogenen Börsenrückzug Teslas provoziert der Tech-Milliardär die Aufseher weiter.

 Elon Musk hat sich mit der Börsenaufsicht angelegt.

Elon Musk hat sich mit der Börsenaufsicht angelegt.

Foto: dpa/Charles Sykes

Musk verspottete die SEC bei Twitter als „Shortseller Enrichment Commission“ (statt Securities and Exchange Commission) und warf ihr damit vor, ihr Vorgehen komme destruktiven Finanzspekulanten zugute.

Shortseller – auf Deutsch Leerverkäufer genannt – spekulieren auf sinkende Aktienkurse und verkaufen geliehene Aktien in der Hoffnung, die Papiere später günstiger kaufen zu können. Tesla ist eine gefragte Aktie für Leerverkäufe – was Musk schon lange ein Dorn im Auge ist. „Enrichment Commission“ heißt übersetzt so viel wie „Bereicherungskommission“.

Die SEC hatte Musk vergangene Woche wegen seiner umstrittenen Tweets zum möglichen Börsenrückzug von Tesla verklagt, mit denen nach Ansicht der Regulierer Anleger in die Irre geführt wurden. Am Wochenende einigte sich Musk mit der Behörde auf einen Vergleich. Dadurch darf er zwar Tesla-Chef bleiben, muss aber für drei Jahre den Vorsitz im übergeordneten Verwaltungsrat abgeben.

Musks Tweet gegen die Aufseher ist riskant. Denn die Einigung mit der SEC, die auch eine Millionenstrafe und eine stärkere Kontrolle seiner Finanzkommunikation umfasst, kann durchaus noch scheitern. Der Vergleich muss nämlich noch vom zuständigen Gericht genehmigt werden. Sollte Musk sich nicht zügeln, könnte die Forderung nach weiteren Sanktionen aufkommen.

(dpa)
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