Luftfahrt Bund pocht nach Niki-Verkauf weiter auf Wettbewerb

Berlin · (dpa) Die Bundesregierung setzt nach dem Verkauf der insolventen Fluggesellschaft Niki an die British-Airways-Mutter IAG auf Einhaltung des Wettbewerbs. Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) betonte gestern, die Politik sitze bei den Verkaufsverhandlungen der Unternehmensteile von Air Berlin nicht mit am Tisch. Dies sei Sache des Insolvenzverwalters.

 Die Air-Berlin-Tochter Niki soll statt an Lufthansa an die British-Airways-Mutter IAG verkauft werden.

Die Air-Berlin-Tochter Niki soll statt an Lufthansa an die British-Airways-Mutter IAG verkauft werden.

Foto: dpa/Georg Hochmuth

Eigentlich hatte die Lufthansa bereits eine Übernahme von Niki für rund 190 Millionen Euro ausgehandelt. Der deutsche Branchenprimus hatte dann aber den Kauf wegen Bedenken der EU-Wettbewerbshüter abgesagt. Stattdessen will der zu IAG gehörende spanische Billigflieger Vueling große Teile der Air-Berlin-Tochter Niki für 20 Millionen Euro übernehmen. IAG ist der drittgrößte europäische Luftfahrtkonzern. Auch hier steht eine kartellrechtliche Prüfung noch aus. Die Übernahme soll in drei Monaten abgeschlossen sein.

Unterdessen bemüht sich die Bundesregierung weiter um Rückzahlung eines Hilfskredits. „Der Bund wird alles tun, den Schaden für den Steuerzahler zu begrenzen“, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. Bisher hat der Bund erst einen Teil des 150-Millionen-Euro-Kredits für die insolvente Niki-Mutter Air Berlin zurückerhalten. Zur Tilgung sollte auch der Erlös aus dem geplatzten Niki-Verkauf an Lufthansa dienen.

(dpa)
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