Maßnahmen zum Küstenschutz Jede Menge Sand für die Strände von Sylt

Westerland · Um Schäden durch Sturmfluten zu vermeiden, werden auf Sylt wieder umfangreiche Sandvorspülungen vorgenommen.

 Spezialisten kontrollieren das Rohr für Sandvorspülungen.

Spezialisten kontrollieren das Rohr für Sandvorspülungen.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

An die Strände von Sylt werden in diesem Jahr rund 1,2 Millionen Kubikmeter Sand gepumpt, um die Küste zu sichern. Die sogenannten Sandvorspülungen werden 2019 etwa 6,5 Millionen Euro kosten. Die Kosten dafür werden zum größten Teil von Bund und Land getragen, die EU beteiligt sich zusätzlich.

Ein Gemisch aus Sand und Wasser wird aus großen Rohren an die Sylter Strände gepumpt und dort mit Planierraupen verteilt. Die flexiblen Sandvorspülungen hätten sich bislang als effektivster Schutz für die Sylter Westküste erwiesen, erklärt das Küstenschutzministerium von Schleswig-Holstein. Sie sorgten zudem dafür, dass das Weltnaturerbe Wattenmeer nicht durch den steigenden Meeresspiegel in Mitleidenschaft gezogen werde.

Neben den Sandvorspülungen wird auf Sylt auch ein weiterer Abschnitt der sanierungsbedürftigen Ufermauer im Bereich Westerland verstärkt und erhöht, wie das Ministerium mitteilt.

Durch Westwinde und die Meeresbrandung werden nach Angaben des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) jährlich ein bis vier Meter von der Westseite der Insel abgetragen. Sylt verliere dadurch jedes Jahr rund eine Million Kubikmeter Sand. Es gebe nur wenige Stellen an der deutschen Nordseeküste, an denen das Meer mit solcher Gewalt auf die Küste trifft wie auf der Insel.

Seit der ersten Sandvorspülung auf Sylt im Jahr 1972 bis zum Ende des letzten Jahres wurden laut Ministerium etwa 50,2 Millionen Kubikmeter Sand an die Strände gepumpt oder in den Vorstrand der Insel eingebracht.

(dpa)
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