Rückstände der Anti-Baby-Pille wirken auch auf die Tierwelt

Berlin · Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei warnen vor einer gefährlichen Nebenwirkung der Anti-Baby-Pille . Ihnen geht es dabei nicht um die Gesundheit der Frauen, die diese Hormone einnehmen, sondern um deren Wirkung auf Amphibien. Einige der Substanzen, die in Kläranlagen nicht vollständig abgebaut werden können, gelangten in "biologisch relevanten Konzentrationen" in die Gewässer und könnten bei diesen Tieren zu einer Geschlechtsumwandlung führen.

Die Forscher verglichen bei drei Amphibienarten die Wirkungen des Östrogens Ethinylestradiol auf die Geschlechtsentwicklung. Die Studie zeige, dass die Substanz zur vollständigen Verweiblichung genetischer Männchen führen könne. Das sei bislang in der Forschung nicht bekannt gewesen. Die Empfindlichkeit gegenüber dem Hormon sei allerdings nicht bei allen Amphibienarten gleich groß.

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