Internet-Kriminalität geht in Deutschland zurück

Berlin · Im Gegensatz zur Entwicklung im Saarland ist die Computer- und Internetkriminalität in Deutschland laut offizieller Polizeistatistik zurückgegangen. Bundesweit seien im vergangenen Jahr 70 068 Fälle polizeilich registriert worden; das sei ein Rückgang um 5,2 Prozent, berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf die polizeiliche Kriminalstatistik. Die Dunkelziffer ist Experten zufolge aber hoch.

 Delikte rund ums Thema Datenklau haben im vergangenen Jahr laut der bundesweiten Kriminalstatistik abgenommen. Foto: dpa

Delikte rund ums Thema Datenklau haben im vergangenen Jahr laut der bundesweiten Kriminalstatistik abgenommen. Foto: dpa

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Zum Teil erhebliche Rückgänge registrierte die Polizei dem Bericht zufolge bei der Computersabotage, bei der Datenverarbeitungsanlagen gekapert und Trojaner installiert werden. Hier betrug der Rückgang fast 38 Prozent auf 3537 Fälle. Beim Delikt Ausspähen und Abfangen von Daten wurden demnach 19 Prozent weniger Fälle registriert. Bei anderen Delikten gab es dagegen Steigerungen: Hochkonjunktur habe 2015 der Betrug mit gestohlenen EC-Karten gehabt, mit der Täter per Lastschriftverfahren einkaufen gehen. Hier habe es einen Anstieg um 15 Prozent auf 18 487 Fälle gegeben.

Auch Computerbetrug nahm demnach um 5,6 Prozent auf 23 562 Fälle zu. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter schätzt aber, dass die Dunkelziffer bei Computer- und Internetkriminalität etwa 90 Prozent beträgt.

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