Holzheizungen bereiten dem Umweltbundesamt Sorgen

Berlin · Das Umweltbundesamt (UBA) warnt vor Gesundheitsschäden durch eine zu hohe Stickstoffdioxid-Belastung in Deutschland. Das zeigt eine vorläufige Auswertung von über 500 Messstationen im vergangenen Jahr.

An mehr als der Hälfte der stark befahrenen Straßen hätten die Jahresmittelwerte für Stickstoffdioxid über dem Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter gelegen. Erfreulicherweise seien die Feinstaub-Belastungen gesunken: Der seit dem Jahr 1999 EU-weit geltende Grenzwert für Feinstaub wurde 2014 laut UBA an nur zehn Prozent der verkehrsnahen Luftmessstationen überschritten.

"Um die Grenzwertüberschreitungen beim Stickstoffdioxid in den Griff zu bekommen, ist es wichtig, dass die neue Abgasnorm Euro 6 auch im realen Verkehr zu weniger Emissionen führt", erklärte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger. Euro 6 ist eine Emissionsnorm der Europäischen Union. Sie legt vor allem niedrigere Maximalwerte für Partikel- und Stickoxid-Ausstoß von Fahrzeugen fest.

Dem Umweltbundesamt bereiten Holzheizungen und Kamine zunehmend Sorge. Holzheizungen seien heute gerade in den städtischen Wohngebieten im Vergleich zum Straßenverkehr die größere Quelle von Luftschadstoffen. "In den Wintermonaten kann der Anteil der Holzfeuerungen an der Feinstaubbelastung bis zu 25 Prozent betragen", so Krautzberger. In Sachen Ozonbelastung seien im vergangenen Jahr nur an rund sechs Prozent der Messstationen Überschreitungen gemessen worden, so das UBA.

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