Verfassungsschutz: Junge Deutsche sind in Syrien „Kanonenfutter“

München · Die in Syrien kämpfenden jungen deutschen Islamisten sind nach Einschätzung des Verfassungsschutzes in den Kämpfen nur „Kanonenfutter“. Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen sagte dem Magazin „Focus“, „seit Anfang des Jahres sind eine ganze Reihe von jungen Deutschen ums Leben gekommen.

Bei denen hatte man den Eindruck, dass sie als Kanonenfutter herhalten mussten." Laut Maaßen sind inzwischen weit mehr als 20 deutsche Dschihadisten getötet worden.

Maaßen hielt den aus Deutschland nach Syrien gereisten jungen Kämpfern vor, mit unrealistischen Vorstellungen gereist zu sein. "Einige hatten sich das Abenteuer Syrien anders vorgestellt: Ein islamistisches Disneyland mit Spaß, eine Reise mit Eventcharakter", sagte der Verfassungsschutz-Chef. "Im Kampfgebiet stellt sich bald Ernüchterung ein."

Sollte die militante Opposition in Syrien den Rückzug antreten müssen, würden viele der Kämpfer wieder nach Deutschland zurückkehren. "Manche vielleicht mit Plänen, hier Anschläge zu begehen. Wir wissen, dass einige Islamisten dort Ausbildungslager durchlaufen haben, dass sie gewaltbereit sind, dass sie vermutlich Tötungserfahrung besitzen. Das ist für unser Land eine Gefahr", sagte Maaßen.

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