Wanka warnt Länder vor voreiliger Rückkehr zu G9

Berlin · Im Streit um die Verkürzung des Gymnasiumbesuchs hat Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) die Länder vor einer vorschnellen Rückkehr zum neunjährigen System gewarnt. In der Bildung seien „jene Länder am erfolgreichsten, die über einen langen Zeitraum hinweg Kontinuität haben“.

Ständig zu wechseln, bringe Unsicherheit. Wanka warnte davor, "über die Frage des acht- oder neunjährigen Gymnasiums einen ideologischen Kampf zu führen". Mehrere Bundesländer kehren derzeit zum neunjährigen Gymnasium zurück, nachdem sie erst vor wenigen Jahren die Gymnasialzeit um ein Jahr verkürzt hatten. Grund dafür sind auch Klagen von Eltern, die sich über die hohe Belastung für ihre Kinder beschweren. Wanka ermahnte die Länder, sich solchem Druck nicht voreilig zu beugen. "In der Politik ist wichtig, dass man Stimmungen nicht ignoriert. Aber man muss auch in der Lage sein, unpopuläre Entscheidungen zu treffen, wenn sie richtig sind." Es sei verkehrt, "Politik nach Umfragen zu machen".

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