Warten auf Röttgen - Wahlkampf in der NRW-CDU

Düsseldorf. Norbert Röttgen lässt die nordrhein-westfälische CDU zappeln. Seit einer Woche schweigt sich der Bundesumweltminister darüber aus, ob er Chef des größten CDU- Landesverbands werden will. Mehrere jüngere CDU-Bundestagsabgeordnete aus NRW haben Röttgen aufgefordert, seinen Hut in den Ring zu werfen

Düsseldorf. Norbert Röttgen lässt die nordrhein-westfälische CDU zappeln. Seit einer Woche schweigt sich der Bundesumweltminister darüber aus, ob er Chef des größten CDU- Landesverbands werden will. Mehrere jüngere CDU-Bundestagsabgeordnete aus NRW haben Röttgen aufgefordert, seinen Hut in den Ring zu werfen. Derweil macht sein Gegenspieler, Ex-Integrationsminister Armin Laschet, Wahlkampf in eigener Sache. Seit er vor einer Woche seine Kandidatur angemeldet hat, erklärt er beinahe täglich in Interviews, warum die NRW-CDU bei der Besetzung des Chefpostens in der Landespartei eine Düsseldorfer Lösung braucht und keinen Import aus der Bundeshauptstadt. Einen Bundesminister als Parteichef gebe es in keinem anderen CDU-Landesverband, betont Laschet. Die NRW-CDU habe mit einer solchen Konstruktion in den 1990er Jahren schlechte Erfahrungen gemacht. Damals war Bundesarbeitsminister Norbert Blüm Landesvorsitzender - und die CDU in der Opposition festgenagelt. Laschet hat daraus gelernt: Der Parteichef muss tagtäglich in Düsseldorf sein, um Rot-Grün Paroli bieten zu können. Laschet hat das Partei-Establishment in Nordrhein-Westfalen hinter sich. Fraktionschef Karl-Josef Laumann, dem Laschet in der Fraktion hauchdünn unterlegen war, und Generalsekretär Andreas Krautscheid unterstützen seine Bewerbung. Auch der Chef der NRW-Landesgruppe im Bundestag, Peter Hintze, sprach sich für die Düsseldorfer Lösung aus. Als Unterstützer Röttgens hat sich in Düsseldorf bislang nur der Chef des CDU-Bezirks Ruhrgebiet, Oliver Wittke, geoutet. dpa

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