Jemens Präsident erklärt Verzicht auf weitere Amtszeit

Sanaa/Berlin. Nach Revolution sieht es in Sanaa nicht aus: Noch hängt in jedem Krämerladen das Porträt von Jemens Staatschef Ali Abdallah Saleh. Die meisten Jemeniten - fast die Hälfte ist jünger als 15 Jahre - kennen nur Saleh als Präsidenten, schließlich ist er seit beinahe 33 Jahren im Amt

Sanaa/Berlin. Nach Revolution sieht es in Sanaa nicht aus: Noch hängt in jedem Krämerladen das Porträt von Jemens Staatschef Ali Abdallah Saleh. Die meisten Jemeniten - fast die Hälfte ist jünger als 15 Jahre - kennen nur Saleh als Präsidenten, schließlich ist er seit beinahe 33 Jahren im Amt. Doch nach dem Sturz des tunesischen Diktators und dem Aufstand in Ägypten sind auch im Jemen neue Töne zu hören. Zu dem für heute geplanten "Tag des Zorns" erwartet die Opposition hunderttausende Demonstranten. Saleh versuchte noch gestern zu beschwichtigen und erklärte seinen Verzicht auf eine neue Amtszeit."Ich werde keinen Hochmut an den Tag legen, sondern im nationalen Interesse ein Zugeständnis nach dem anderen machen", sagte der vor dem Parlament. "Ich bin gegen eine Neuauflage meines Mandats und gegen eine Erbfolge an der Staatsspitze." Saleh legte eine umstrittene Verfassungsreform auf Eis, die ihm eine lebenslange Herrschaft hätte sichern können. Mit ihr sollte das Verbot einer erneuten Kandidatur nach zwei aufeinanderfolgenden Amtszeiten aufgehoben werden. Seitdem das Parlament seine Unterstützung für das Projekt signalisierte, wachsen im Jemen die Spannungen. afp

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