Neue Proteste im Jemen - Opfer des Blutbads begraben

Sanaa. Trotz des Ausnahmezustands gehen im Jemen die Proteste gegen die Herrschaft von Präsident Ali Abdullah Salih weiter. Zehntausende Menschen versammelten sich am Samstag im Zentrum von Sanaa, um den Rücktritt des Staatschefs zu fordern. Gestern folgten große Menschenmengen dem Trauerzug zum Gedenken an die Opfer des Blutbades vom Freitag, wie der TV-Sender Al-Dschasira berichtete

Sanaa. Trotz des Ausnahmezustands gehen im Jemen die Proteste gegen die Herrschaft von Präsident Ali Abdullah Salih weiter. Zehntausende Menschen versammelten sich am Samstag im Zentrum von Sanaa, um den Rücktritt des Staatschefs zu fordern. Gestern folgten große Menschenmengen dem Trauerzug zum Gedenken an die Opfer des Blutbades vom Freitag, wie der TV-Sender Al-Dschasira berichtete. Bei dem Massaker hatten Scharfschützen in Zivil von Dächern aus auf Demonstranten geschossen. 52 Menschen wurden nach offiziellen Angaben getötet. Offenbar als Reaktion auf die anhaltenden Proteste entließ Jemens umstrittener Präsident Ali Abdallah Saleh gestern die Regierung. Dies berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Saba. Saleh beauftragte die entlassenen Minister, die Amtsgeschäfte bis zur Bildung einer neuen Regierung weiterzuführen. Allerdings waren im Verlauf der Woche bereits mehrere Minister aus Protest gegen die Gewalt zurückgetreten. Ebenfalls seinen Rücktritt erklärte gestern der Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York. Abdallah el Saidi protestierte damit nach Angaben aus dem Außenministerium gegen das Blutvergießen am Freitag.dpa/afp

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