Noch keine heiße Spur nach BVB-Attentat

Dortmund · Nach dem Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund ermitteln die Sicherheitsbehörden weiterhin in alle Richtungen. Das Pendel schlage bisher weder in Richtung Rechtsextremismus, Islamismus oder allgemeiner Kriminalität aus, hieß es gestern aus Sicherheitskreisen. Auch über die Herkunft des bei dem Rohrbombenanschlag mit zwei Verletzten verwendeten Sprengmittels gibt es demnach noch keine Klarheit. Es handele sich um einen hochprofessionellen Sprengstoff, der aus dem militärischen Bereich kommen könne. Dies müsse aber nicht so sein.

Die "Welt am Sonntag" hatte Ermittlerkreise mit den Worten zitiert, der Sprengstoff stamme eventuell aus Bundeswehrbeständen. Genauere Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler aus der Auswertung von Bodenproben. Laut Bundesanwaltschaft waren die drei Sprengsätze mit Metallstiften bestückt - einer davon hatte sich in die Kopfstütze eines Bussitzes gebohrt. Die Sprengwirkung lag demnach bei mehr als 100 Metern. Wären die Sprengvorrichtungen in anderer Höhe in der Hecke neben der Straße montiert worden, wäre eine tödliche Wirkung nicht unwahrscheinlich gewesen, hieß es gestern aus Ermittlerkreisen.

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