Entwurf steht Einigung auf Brexit-Abkommen
London · Nach zähen Verhandlungen zwischen Brüssel und London steht nun ein Entwurf.
Unterhändler Großbritanniens und der EU haben sich auf einen Vorschlag für eine Brexit-Vereinbarung geeinigt. Das verlautete gestern aus Brüssel und London. Das britische Kabinett werde heute zusammenkommen und über den Vorschlag für die Konditionen des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union sprechen, teilte das Büro von Premierministerin Theresa May gestern mit. Vertreter der übrigen 27 EU-Staaten planen für heute ein Treffen in Brüssel.
Der irische Sender RTE berichtete, an der Grenze zwischen Irland und Nordirland solle es laut Entwurf keine Zollstationen oder sonstigen Hindernisse geben. Für das größte ungelöste Problem, wie Grenzkontrollen an der Grenze zwischen Irland und Nordirland vermieden werden können, hatten Großbritannien und die EU an einer Lösung gearbeitet, die eine Zollvereinbarung beinhaltet. Der Austritt Großbritanniens ist für Ende März geplant.
Vor Bekanntgabe der Einigung hatte May gesagt, bei den Verhandlungen über den Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union sei „guter Fortschritt“ erzielt worden. „Es gibt noch eine kleine Zahl ausstehender Probleme, während das Vereinigte Königreich darauf dringt, dass der beste Text ausgehandelt werden kann“, habe May ihrem Kabinett gesagt, berichtete ihr Sprecher James Slack.
Die Europäische Kommission veröffentlichte Informationen über Änderungen, die es gäbe, falls Großbritannien die EU ohne Vereinbarung verlässt. Unter anderem wären die Führerscheine britischer Lastwagenfahrer in der EU nicht mehr gültig und britische Fluglinien hätten dort keine Luftverkehrsrechte mehr.